Neues Regelwerk, neues Monocoque, neues Aeropaket: diese Saison ist wieder eine Herausforderung für unseren Aerodynamik-Strang. Die Jungs haben dank neuer Regeln nun nahezu unbegrenzten Bauraum am Frontflügel. Auch das neue Monocoque bietet mehr Platz: Der Akku ist im Gegensatz zum Vorgängermodell nicht mehr an den Seiten, sondern direkt hinter dem Fahrersitz im Inneren des Monocoques verbaut. Dadurch können größere Seitenflügel angebracht werden. Diese sorgen für mehr Abtrieb, wodurch höhere Kurvengeschwindigkeiten möglich sind. Durch die neue Akkuposition ist beim E0711-8 auch der Hinterwagen größer als bei den Vorgängermodellen, was einen größeren Heckflügel ermöglicht.
Das Heckflügelmainprofil wurde dieses Jahr eigens für den E0711-8 entwickelt: Dafür wurde ein Code der Universität Stuttgart benutzt, der eigentlich im Flugzeugbereich eingesetzt wird. Durch eine hohe Krümmung und eine geringe Dicke ist die aerodynamische Effizienz besonders hoch, das heißt hoher Abtrieb und gleichzeitig geringer Widerstand.
Bevor die Flügel gefertigt werden konnten, wurden 3D-Simulationen des Gesamtfahrzeugs auf einem Superrechner des Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) durchgeführt. Dadurch konnte die optimale Positionierung der Aerobauteile zueinander ermittelt werden.
Bei der Fertigung setzten unsere Aerodynamiker wieder auf die altbewährte Sandwichbauweise: Carbon-Laminat mit Schaumkern. Im Gegensatz zum letzten Jahr wurde bei den großen Bauteilen jedoch auf Halbschalenbau statt Vollschaum gesetzt. Die Anpassung ist zwar etwas schwieriger, weil die Profile hohl gefertigt, getrennt laminiert und anschließend verklebt werden, dafür spart man aber an Gewicht.